ES ZISCHT UND WIMMELT AUF DEM KAFFEE-ETIKETT
RÖST.ART
Erzählt von
Matthias Vollherbst
Zusammenarbeit seit 2017 mit
RÖST.ART
Das Café „Röst-Art“ in Bochum trägt seinen Anspruch bereits im Namen. Kreativ muss es sein! Sowohl die feinen Spitzenkaffees aus eigenen Rösterei als auch der gesamte Markenauftritt. Das Paar Claudia Schiweck und Richard Miklas engagierten für die Etikettengestaltung einen weinaffinen Grafiker aus Bochum, eine hippe Illustratorin aus Berlin – und fanden den Druckexperten dazu am Kaiserstuhl.
Step 01
Marke & Persönlichkeit
Eine kleine, feine Kaffeerösterei auf der Suche nach dem Besonderem
Die Bohnen kommen aus aller Welt, im traditionellen Trommelröster werden sie verfeinert, im gemütlichen Café und zuhause wird er schließlich getrunken. Der Kaffee von Claudia Schiweck und Richard Miklas, von der Rösterei „Röst-Art“ aus Bochum. „Mit Passion und höchstem Sachverstand spüren unsere Importeure Spitzenkaffees auf, die so ihren Weg zu uns finden. Abseits des massenorientierten Markts der Billigkaffees, spielen die bei uns veredelten Bohnen qualitativ wie geschmacklich in der ersten Liga“, ist das Paar überzeugt. Sie bieten beispielsweise die Kaffeebohnen „Brasil Sao Silvestre“, die auf einer Höhe von 1.300 m ü. NN. auf Vulkanboden wachsen. Die Arabica-Sorte ist mild, hat eine ausgeprägte Süsse, Noten von Schokolade und wird von einer leichten, angenehmen Frucht untermalt. Ja, in der Tat: Die sensorischen Finessen stehen denen von Wein in nichts nach! Richard Miklas: „Qualität steht bei uns an oberster Stelle. Die Nachhaltigkeit kommt automatisch bei den hochklassigen Sorten. Und die Vielfalt ist uns wichtig: Wir bieten aktuell 14 Kaffeesorten und zwei ganz spezielle an, von denen es nur vier Säcke weltweit gibt. Ein kenianischer Hochkaffee, der von einem Bauern ganz besonders aufbereitet wurde“. Woher diese Leidenschaft? Kaffeeliebhaber Richard Miklas brachte den Enthusiasmus aus seiner Heimat Polen mit. „Dort gibt es viel coolere Konzepte für Cafés.“ In Deutschland studierte er und wurde zunächst Statiker und Bau-Ingenieur. Doch die Café-Idee ließ ihn nicht los und 2006 eröffnete er mit seiner Partnerin, einer Sozialpädagogin, den Laden im Ruhrgebiet.
Step 02
Die Herausforderung
Bitte etwas anderes als Braun, Beige oder Ocker
Im Jahr 2017 hatte sich das Paar an den typischen Kaffeeverpackungen im wahrsten Sinne des Wortes satt gesehen. Braunes Naturpapier oder ockerfarbene Tüten dominieren den Kaffeehandel. Sie wollten etwas anderes, eine einzigartige Marke! Designer Sebastian Enste von der Bochumer Agentur 5komma1 ist Weinliebhaber – und war genau der Richtige für dieses Genuss-Projekt. Er baute den Röst-Art-Onlineshop auf und stellte den Kontakt zu einer hippen Illustratorin her. Laura Serra stammt aus Sardinien, lebt in Berlin und Neuseeland und hat einen ganz eigene Handschrift. Sie entwarf detailreiche Zeichnungen für „Röst-Art“. So flippig und lebendig, dass diese ein cooles Papier- und Veredlungs-Pendant brauchten. Richard Miklas: „Wir haben eine detaillierte Suchanfrage gestartet an Druckerei, zunächst in unserer Region, in Dortmund und Umgebung. Keine davon konnte unsere Wünsche erfüllen.“ Der weinaffine Designer schlug schließlich Vollherbst am Kaiserstuhl vor.
Step 03
Lösungsansatz
Weißes Naturpapier und Goldfolie für Wimmelbilder
Das schöne weiße Naturpapier „Tintoretto Gesso“ gefiel Richard Miklas und seiner Frau sofort, als sie die Papierproben in Händen hielten. Es ist der ideale Hintergrund für die „Wimmelbilder“ der Illustratorin: ruhig und wertig. Insgesamt hat Laura Serra vier verschiedene Etiketten für „Röst-Art“ illustriert, plus ein Weihnachtsetikett. Von weitem „dampft“ das gesamte Etikett in Schwarz und Weiß. Je näher der Betrachter kommt, umso mehr Details entdeckt er. Details, die der Kaffeeliebhaber erkennt: ein Latte-Glas, ein Kaffee-Filter, die „Chemex Woodneck“, ein Siebträger, eine Röstmaschine, eine Aeropress und so weiter. Hinzukommen Türmchen, Sesselchen, Stehlämpchen, Fensterchen und Balkönchen. Ja, alles in Verniedlichungsform. Denn die kleine Kaffeelandschaft lebt wie eine märchenhafte Illustration. „Laura hat einen ganz eigenen Stil und wir lieben das. Die Kinder malen die Etiketten im Café gerne aus“, sagt Richard Miklas. Die Illustratorin hat ebenfalls die Speisekarten oder die Postkarten des Cafés designed. Die einzigen Veredelungen mit goldener Heißfolie auf den Kaffee-Etiketten: die Adresse der Rösterei und ein goldener Rahmen. Dort, im Inneren des Rahmens, druckt Richard Miklas selbst die Sorte und Pflicht-Angaben des Kaffees ein. „Wir hatten zuvor fertig eingedruckte Etiketten. Aber das macht keinen Sinn. Wenn der Kaffee aus ist, musste ich 1.000 Etiketten wegwerfen.“ Auch im Sinne der Nachhaltigkeit, gefällt ihm diese flexible Lösung viel besser. Im Jahr 2017 bestellte er die erste Charge Etiketten bei Vollherbst, 2019 über die doppelte Menge. In Endingen waren Richard Miklas und seine Frau zwar noch nicht persönlich. Aber: „Wir rufen bei Vollherbst an, teilten unsere Wünsche mit und alles läuft am Schnürchen“. Na, wer bekommt da keine Lust auf heißen, frisch gemahlenen und gebrühten Kaffee?
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Matthias
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