Ein Adler, gebettet in feinste Baumwolle
Weingut Franz KellerErzählt von
Armin Kyre
Die Agentur Medienagenten entwickelte die Gesamtstrategie für das Weingut und das Corporate Design für die neuen Etiketten.
Die Großväter teilten sich eine „Bude“ als Lehrlinge: Franz Anton Keller und Franz Anton Vollherbst. Im „Schwarzen Adler“ in Oberbergen wurde so manches Mal gemeinsam angestoßen. Aus der badischen Gastgeber-Familie Keller wurde über die Jahrzehnte eine erfolgreiche Weinhandels- und Winzer-Familie. Als Jungwinzer Friedrich Keller 2015 einstieg, entwickelte die Agentur medienagenten die Gesamtstrategie für das Weingut und das Corporate Design für die neuen Etiketten. Dabei war es eine Rückkehr zum alten Markenzeichen der Gastwirtschaft – dem Doppeladler, sehr wertig auf feinstem Baumwoll-Papier gedruckt und geprägt. Keller und Vollherbst: Zwei Familien, die sich beruflich und privat viel zu erzählen haben. Und das seit drei Generationen!
Step 01
Marke & Persönlichkeit
Vom Gastwirt
zum Weinhändler
und Winzer
Eine engagierte Familie macht ein kleines, romantisches Winzerdorf zu einem nationalen Genuss-Hot-Spot. Der „Schwarze Adler“ ist eine Institution und vereint die französische und badische Kochkunst. Hier saßen bereits die Großväter beider Unternehmen, Franz Anton Keller und Franz Anton Vollherbst. Sie teilten sich eine „Bude“ im Lehrlingsheim in Freiburg und blieben enge Freunde. Mit „Franz Anton“ begrüßten sie sich stets und mit „Proscht Franz Anton“ wurde zugeprostet, wenn die beiden zusammen ihrer Kaiserstühler Weinlaune frönten. Dem Restaurant „Schwarzer Adler“ gegenüber: das 200 Jahre alte Winzerhaus „Rebstock“ mit bodenständigen Gerichten der Region, ebenfalls in Familienbesitz. „Mein Urgroßvater hat bereits Anfang des 20. Jahrhundert angefangen, mit Fasswein aus Baden und dem Elsass zu handeln. Nach dem Zweiten Weltkrieg importierten wir Weine aus Frankreich. Dann bauten wir eine Kellerei auf, mein Vater kaufte die ersten Weinberge“, erzählt Friedrich Keller. Nach Studium in Geisenheim und Auslandsaufenthalten in Südafrika und dem Burgund, stieg er 2015 in das Weingut ein. Bereits 2013 wurde das neue Weingut über drei Etagen in den Rebhang hineingebaut. Ein architektonisches Meisterwerk, das sich in die Landschaft schmiegt. Heute werden die fast 40 Hektar Reben – vor allem trockene Burgunder – auf Top-Niveau ausgebaut. Das Ziel: die Lagen-Charakteristiken von Vulkan- oder Basaltgestein präzise ins Glas bringen! Neun Große Gewächse (GG) und Erste Lagen nennen die Kellers ihr Eigen, zum Beispiel die „Bassgeige Oberbergen“ oder den „Schlossberg Achkarren“.
Step 02
Die Herausforderung
Rolle rückwärts
– mit jungem Schwung
Friedrich Keller fand eine alte Flasche Wein, Jahrgang 1959, im Raritätenkeller. „Warum haben wir das Etikett je umgestellt?“, fragte er seinen Vater. Der Adler dominierte das alte Etikett. „Wir hatten zwischenzeitlich die Etiketten mit Aquarell gemalten Orchideen versehen. Das passte nicht mehr zu uns.“ Friedrich Keller wollte zurück zum alten Stil, zur Klarheit. „Ich bewundere es, wenn Betriebe nie ihre Etiketten ändern mussten. Eine echte Marke! Zum Beispiel wie das Haus Gaja. Das schlichte Etikett stammt aus den 70ern, aber es ist noch heute unfassbar modern.“ Der Design-Auftrag an Agentur und Druckerei lautete: „Wir möchten ein zeitloses und hochwertiges Etikett.“ Die Medienagenten kümmerten sich um Strategie und Design. Vollherbst kümmerte sich um die drucktechnische Umsetzung. Der Adler also, der König der Lüfte. Aber warum ist er doppelköpfig und trägt Krone, Schwert und Zepter? „Bis 1806, bis Napoleon kam, gehörte dieses Gebiet zu Vorderösterreich. Alles war unter Habsburger Regiment. Die Gastwirtschaften bekamen Namen zugeordnet: ‚Goldener Schwan‘ oder ‚Zum Bären‘. Und wir waren eben ‚Der schwarze Adler‘.“ Der Doppeladler war das Symbol für das Kaisertum der Habsburger. Erst, wenn der Papst den jeweiligen Herrscher als Kaiser anerkannte, wurde aus dem ein- der doppelköpfige Adler. Er stand für weltliche und geistige Macht. Bis heute verkörpert das prominente Markenzeichen der Winzerfamilie Keller ein zeitlos perfektes, visuelles Profil.
Es ist das Rundum-Sorglos-Paket.
Ich bin mit der Qualität sehr zufrieden.Friedrich Keller
Weingut Franz Keller
Zusammenarbeit
und Familienbande
Step 03
Lösungsansatz
Feinstes Baumwollpapier und mehrstufige Reliefschnittprägung
Ein einstiges Identifikationssymbol für Herrscher verlangt nach dem Besten. Armin Kyre erklärt: „Wir drucken die Großen Gewächse auf dem Material Cotton White, also auf 100 Prozent Baumwoll-Oberfläche. Das ist genial. Es ist als berühre man Wolle.“ Die Grammatur, also die Masse, von normalen Papieren beträgt durchschnittlich 80 g/m2. Wie Briefpapier. „Aber hier sind wir bei 120 g/m2. Es ist ganz fest und voluminös. Mehr geht nicht. Das ist Natur pur und Natur exklusiv.“ Sowohl das Jahrgangs-Siegel als auch das Rückenetikett sind aus Baumwolle.
Informationen zum Druck
- Papier: Fasson Cotton White, 120 g/m2
- Veredelung: Dreistufige Reliefprägung, Heissfolienprägung, Relieflack
Kundenmanager Armin Kyre betont die Adler-Ausführung: „Das ist eine mehrstufige Reliefprägung. Sehr plastisch.“ Goldene Heißfolie betont zusätzlich Flügel und Körper des schwarzen Adlers, die Herrschaftsinsignien sind ganz aus Gold. Zwei Banner in einem hellen Grau flattern seitlich des Adlers. Darauf der goldene Spruch: „Schenk noch emol i, s´isch Adlerwirts Wi“. Alemannischer Dialekt für: „Schenk noch einmal ein, es ist des Adlerwirts Wein.“ Auch hier drucktechnisch das Beste. „Der transparente Relief-Lack quillt präzise hoch, wie bei der Blindenschrift.“ Das gibt dem Banner Ausdruck neben dem mehrstufigen Adler und dem sehr wertigen Papier. Für den Experten ein Premium-Dreiklang: bestes Papier, beste Reliefprägung, bester Lack.
Step 04
Personal Touch
Zusammenarbeit und
Familienbande:
Die Welt ist klein für den König der Lüfte
Friedrich Keller: „Es ist das Rundum-Sorglos-Paket. Ich bin mit der Qualität sehr zufrieden. Projekte werden gut und schnell abgewickelt. Das ist wichtig, die Effizienz. Eine Win-Win-Situation!“ Dass Vollherbst auf die Weinbranche spezialisiert ist, empfindet Friedrich Keller als sehr angenehm: „Das ist nicht irgendein Dienstleister. Die Mitarbeiter von Vollherbst können sich in ihre Kunden aus der Weinbranche hineinversetzen. Sie sehen, welche Verkaufskanäle bedient werden müssen.“ Im Falle von Keller kommen die Weine sowohl direkt zum Endverbraucher, als auch in die Gastronomie, den Fachhandel und den Export.
Der Adler – voll ausgestattet in Baden – fliegt um die Welt. Auch die Weinedition „Franz Anton“, in Erinnerung an den Großvater. Anibal Strubinger, der Koch des „Schwarzen Adlers“, wird die beiden Familien ganz sicher auch nie vergessen. Dr. Franz-Josef Vollherbst begleitete im Frühjahr 1974 seinen Vater Franz Vollherbst nach Tovar in Venezuela und erinnert sich: „Wir waren beeindruckt, dass die Auswandererkolonie von 1842 dort noch immer den Kaiserstühler Dialekt sprach, sechs Generationen nach der Einwanderung. Anibals Vater fragte vor unserer Abreise nach einer Ausbildungsstelle für seinen Sohn als Koch ‚in Ditschland’.“ Im September des gleichen Jahres kamen sechs junge Männer aus Tovar an den Kaiserstuhl, in die Heimat ihrer Vorfahren. Für jeden hatte Franz Anton Vollherbst eine Lehrstelle gefunden. „Bezüglich Anibals Anfrage lag es nahe, dass mein Vater die Kellers besuchte: „Dü nimmsch aü einer“. …“isch rächt“!
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