Sekt und Swing
als Komposition
Sektkellerei Geldermann
Erzählt von
Matthias Vollherbst
Zusammenarbeit mit
Sektperlen tanzen auf der Zunge, sagt man so schön. Der Chef de Cave der Sektkellerei Geldermann, Marc Gauchey, kreiert außergewöhnliche Sekte verschiedener Rebsorten. Er verkostet – und komponiert! Genauso wie eine Band, die ein Lied schreibt. Für die „L’Édition Musique N°2 – Composition de Swing“ lauschte die Swing-Hop-Band „Boogie Belgique“ den Geheimnissen im Sektkeller – und übersetzte den Genuss auf der Zunge in einen Genuss für die Ohren. Die Designagentur „Yummy Stories“ und Vollherbst wiederum übersetzten diese Genüsse in Optik und Haptik. Schmecken und Riechen; Hören und Tanzen; Sehen und Fühlen: alle Sinne, ein Sekterlebnis!
Step 01
Marke & Persönlichkeit
Geldermann
– Premium-Sekte aus Breisach
Die Privatsektkellerei Geldermann aus Breisach am Rhein steht seit 1838 für höchste deutsche Sektkultur mit französischem Erbe. Alle Erzeugnisse reifen im eigenen Sektkeller in traditioneller Flaschengärung. Im Jahr 2017 verwirklichte Geldermann einen umfassenden Relaunch der Marke. Für das Konzept der „Édition Culturelle" kreiert Geldermann Chef de Cave Marc Gauchey jedes Jahr eine ausgewählte Cuvée – und übersetzt sie in eine andere Kulturfacette. Also Sektgenuss, das sein Gegenstück in Literatur, Kunst oder Kulinarik sucht.
Den Auftakt machte die „Édition Musique“ 2019 mit einer Jazz-Komposition. Marc Gauchey: „Jede Cuvée hat ihren besonderen, unverwechselbaren Charakter und eigene Stilistik. Eine Edition zu komponieren ist immer etwas ganz Besonderes für mich, die absolute Kreativität.“ Geldermann wählte als Kulturpartner für seine „L’Édition Musique N°2“ im Jahr 2020 die belgische Band „Boogie Belgique“. Die Cuvée besteht aus Chardonnay und Pinot Noir und reifte nach höchster Handwerkskunst drei Jahre traditionell in der Flasche. Feine Perlage im Glas, auf der Zunge Anklänge von Birne und der Geschmack von frisch gebackener Brioche, gefolgt von Aromen von reifen Mirabellen und Pfirsichen. Eine Assemblage für außergewöhnliche Stunden, festliche Anlässe und exquisite Menüs. Die Privatsektkellerei gehört seit 2003 zu Rotkäppchen-Mumm in Freyburg, Unstrut; Geldermann repräsentiert als Marke das Premium-Segment.
Step 02
Die Herausforderung
Aus Sekt wird ein Swing-Song,
wird ein Etikett
Die Musiker von „Boogie Belgique“ verkosteten den noch geheimen Sekt vor Ort in Breisach, im 800 Jahre alten Gewölbekeller unter dem Münsterberg und lauschten den Geschichten des Chef de Cave und den Geräuschen der Umgebung. Die Flaschen im Rüttelpult klirrten, Sektgläser wurden angestoßen. Der Prozess der Sektherstellung und des Sektgenuss ist ein sehr lautmalerischer Akt. Dies transportierten die vier Musiker schließlich in einen Sound. Schlagzeug, Trompete, Keyboard und Gesang.
„Die Atmosphäre des Liedes ist fröhlich und festlich“, findet Oswald Cromheecke, Produzent und Gründer der belgischen Band. „Sie schafft eine wunderbare Stimmung mit einem gewissen Hauch von Nostalgie und Finesse.“ Die Band selbst beschreibt sich als eine „Melange aus Trip Hop, Nu Jazz und Electro“. Auch Marc Gauchey findet die Musik-Komposition zum Sekt sehr stimmig: „Rhythm ist ein Song, der einfach Spaß macht. Gleichzeitig hat er Tiefe und Bedeutung.“ Den Schaffensprozess würde er auf Französisch als „accorder“, also „angleichen“ bezeichnen. D´accord. Akkorde. Einverstanden. Gleichklang. … Die nächste Herausforderung bestand nun darin, sowohl Sektgenuss als auch Musikgefühl wiederum auf Papier zu übersetzen. Mehrere Agenturen pitchten um den Auftrag. Unter anderem die Pfälzer Agentur „Yummy Stories“, die bereits erfolgreich mit Vollherbst zusammenarbeitete. Geldermann gewährte dabei – wie zuvor bei der Abstimmung mit der Band – den Kreativen großen Gestaltungsspielraum. Viel Freiheit, Ideen willkommen!
Sie denken konzeptionell mit und zeigen viel Liebe zum Detail.
Von der Einstellung und dem ganzen Ansatz her – eine sehr modern aufgestellte Druckerei.
Sie fallen positiv auf.Stephanie Schieszl
Sektkellerei Geldermann
Goldelemente
im Art Déco Stil
Step 03
Lösungsansatz
Nachtblau, Goldtöne, Veredelungen
– eine Druck-Komposition
Die Designagentur „Yummy Stories“ und ein extra für dieses Projekt zusammengestelltes Kreativ-Team von Vollherbst arbeiteten von Anfang an zusammen. Matthias Vollherbst: „Wir entwickelten bildstarke Mood-Boards und arbeiteten unsere Ideen nicht nur schriftlich aus, sondern steckten viel Zeit und Liebe in die Visualisierung der Design- und Druckideen.“
Informationen zum Druck
- Papier: Soft Touch White
- Veredlung: Heissfolienprägung mit Gold, 3 unterschiedliche Folien, Flexolack, Relieflack
Offenbar kam das sehr gut an. Zuerst gewann „Yummy Stories“ den Design-Pitch und dann gewann Vollherbst den Druck-Pitch. Das Sektetikett ist in edlem Nachtblau gehalten und hat eine anschmiegsame Haptik, wie die sanfte Stimme der Sängerin. Matthias Vollherbst: „Das Papier ‚Soft Touch White‘ von Avery Dennison war, mit seiner etwas stumpfen Haptik, unser persönlicher Favorit. Geldermann entschied sich dafür.“ Hochwertige Goldelemente im Art Déco Stil sind der Blickfang: Klare, geometrische Elemente, wie ein stilisierter Sektkelch, treffen auf verspieltere Elemente, wie kleine Musiknoten. Drei verschiedene Goldfolien – kombiniert in einem einzigen Prägewerkzeug – waren dafür im Einsatz: Eine goldene Heißfolie war als Teil der CI vordefiniert. Das Vollherbst-Kreativteam brachte als Kontrast zusätzlich einen rötlichen, dunkleren und einen gelblichen, helleren Goldton ins Spiel, um den Swing früherer Jahre zu repräsentieren. „Swing“ ist mit einer feinen Reliefschnitt-Hochprägung veredelt. Das Label vibriert und „schwingt“ förmlich – wie der Beat einer elegante 30er-Jahre-Party.
Dahinter steckt eine drucktechnische Meisterleistung: Die fünf Buchstaben SWING erhalten Tiefenwirkung durch die zwei verschiedenen Goldtöne und eine blaue mit Relieflack veredelte Mittellinie. Millimeterarbeit! Auch die winzigen Sektbläschen sind mit einem Relieflack veredelt und so haptisch erlebbar. Außerdem wurden klare Empfehlungen von Vollherbst ausgesprochenen: So auch beim Druck des Turmes im Geldermann-Wappen. Der Breisacher Tulla-Turm steht auf dem Schlossplatz in der Oberstadt, in der Nähe der Sektkellerei. Details im Markenzeichen, wie die Turmfenster, waren aus Sicht der Druckerei zu fein und riskierten bei der Heißfolienprägung ein Zulaufen der offenen Flächen. „Yummy Stories“ und Vollherbst reduzierten einige Details leicht. „Wir haben nichts dem Zufall überlassen. Bevor der Kunde zur Druckabstimmung kam, haben wir eine Generalprobe gemacht. Alles sollte passen und perfekt sein.“ Und so kam es auch.
Step 04
Personal Touch
Harmonie zwischen
Designagentur,
Druckexperten
und Kunde
Stephanie Schieszl, Marketing Managerin Premium Sparkling & Wein bei Rotkäppchen-Mumm, sagt: „Wir haben insgesamt ausschließlich positives Feedback bekommen: in Weinfachkreisen, von der Designbranche und von unseren Geldermann-Fans auf Verbraucher-Seite.“ Der Sekt kam pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2020 auf den Markt. „Einige Geldermann-Fans verknüpften den Sekt mit dem Start der 3. Staffel der erfolgreichen TV-Serie Babylon Berlin, die in den 1920er Jahren spielt. Ein glücklicher Zufall, der unseren Social-Media-Kanälen viel Leben brachte. Zudem zeigte es uns, dass wir die richtige Tonalität getroffen hatten: eine Hommage an den Stil der 20er Jahre, aber ohne zu viel Nostalgie, sondern vielmehr eine authentische und moderne Umsetzung.“ Die Zusammenarbeit mit der Druckerei sei „sehr angenehm“ gewesen: „Vollherbst ist sehr service- und kundenorientiert. Das ist nicht für jede Druckerei selbstverständlich. Von der Einstellung und dem ganzen Ansatz her – eine sehr modern aufgestellte Druckerei. Sie fallen positiv auf.“
Geldermann nahm wahr, dass Vollherbst viel eigene Kreativität beisteuerte: „Sie denken konzeptionell mit und zeigen viel Liebe zum Detail. Dunkelblau und Gold – das ist eigentlich gar nicht so spannend. Aber die Veredelungen erwecken das Etikett zum Leben.“ Zu den 6.000 Sektflaschen entwarf „Yummy Stories" zudem eine wunderschöne Geschenkverpackung. Und weitere Folgeprojekte sind in Planung – sowohl für die Agentur als auch für Vollherbst. Na dann: Hoch, das Tanzbein!
"Hier sind Menschen zusammengekommen, die in ihrem Schaffen, ihrer Erfahrung und Perfektion unglaublich inspirierend für mich sind. Ich finde es beeindruckend, wie mutig Geldermann an diese Idee herangegangen ist. So geht Marke für mich."
Oliver Semik
Geschäftsführer
Yummy Stories
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Matthias
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