Von Zisterziensern,
Elsässern und
Japanern
Weingut Bernhard Huber
Erzählt von
Armin Kyre
Zusammenarbeit mit
Weingut Bernhard Huber und Münchrath Ideen + Medien
Das VDP-Weingut Bernhard Huber im Breisgau steht für Spätburgunder und Chardonnay. Zisterzienser-Mönche brachten die ersten Spätburgunder-Reben vor 700 Jahren in die Region. Und die Elsässer verkauften in den 1950er Jahren Chardonnay-Setzlinge in den Breisgau. Ein Glücksfall – findet Jungwinzer Julian Huber! Im Jahr 2017 überarbeitete die Agentur Münchrath in Freiburg die Etiketten des Weinguts Huber in Malterdingen, Kundenmanager Armin Kyre kümmerte sich um deren hochwertige Umsetzung. Die Inspiration für die Papierauswahl kam allerdings aus Japan...
Step 01
Marke & Persönlichkeit
Malterdinger Spätburgunder
und Glücksfall Chardonnay
Ein junges Weingut mit weitreichender Geschichte! Nanu, ist das kein Widerspruch? Winzer Bernhard Huber verließ ab 1987 peu à peu die Genossenschaft und gründete sein Weingut. Bereits Anfang der 90er Jahren hatte er sich deutschlandweit mit seinen trockenen Spätburgundern einen hervorragenden Ruf erarbeitet, 1995 wurde das Weingut Huber Mitglied im VDP. Seine Weinberge geben ihm beste Voraussetzungen für Erfolg: Bereits vor 700 Jahren brachten nämliche Zisterzienser-Mönche die ersten Spätburgunder-Setzlinge nach Malterdingen und Umgebung. Der dortige verwitterte Muschelkalk erinnerte sie an die hervorragenden Böden im Burgund. Jungwinzer Julian Huber erklärt: „Malterdingen galt vor 700 Jahren als Synonym für gute Spätburgunder. Es ist mein Traum, diesen Status wieder zu erreichen.“ Und damit das Rotwein-Erbe seines Vaters fortzuführen, der leider bereits 2014 verstarb.
Neben Spätburgundern schätzen Julian Huber und seine Mutter Barbara ihre alten Chardonnay-Reben. Keine bewusste Entscheidung, sondern Zufall: „In den 50er Jahren wollten die Winzer im Dorf Weißburgunder setzen, hatten aber keine Setzlinge mehr. Also fuhren sie in das nahegelegene Elsass und kauften dort Reben ein. „Aber irgendwie schmeckte der Weißburgunder vom Bienenberg anders als die anderen.“ Unter dem Namen „Pinot Blanc“ wurden im Elsass nämlich auch Chardonnay oder Auxerrois angeboten.
Chardonnay war damals in Deutschland noch nicht zugelassen. Julian Huber: „Wir haben seither Chardonnay und empfinden das als großes Glück.“ Chardonnay wurde erst 1991, also viele Jahrzehnte später, offiziell in Deutschland erlaubt und ist mittlerweile sehr beliebt.
Step 02
Die Herausforderung
Mehr Einheit
bitte!
Der Vater Bernhard Huber entwarf die ersten Etiketten zusammen mit einem Künstler aus der Region. Auch das Wappen: Das Rebenmesser stammt ursprünglich aus dem Malterdinger Ortswappen; das „H“ steht für Huber; und der in zwei Reihen geschachtete Querbalken ist dem Zisterzienser-Balken nachempfunden. Ein Kalligraf zeichnete die feinen Buchstaben des Namens – mit sehr geschwungenem Buchstaben „R“. Julian Huber: „Diese Schrift benutzen wir auch heute noch, vom ersten Etikett an. Allerdings mit etwas mehr Zwischenraum. Die Buchstaben sind sehr elegant, leise. Genau wie unsere Weine zurückhaltende Wesen sind, keine Marktschreier.“
Allerdings gefiel ihm nicht, dass die alten Etiketten so glänzend waren und keinen Zusammenhalt hatten: „Man hätte meinen können, dass unsere drei Qualitätsstufen – also Guts-, Orts- und Lagenweine – von drei unterschiedlichen Weingütern stammen.“ Im Jahr 2017 visierte Julian Huber einen Relaunch an, für die Weine ab dem Jahrgang 2015. Er beauftragte die Agentur Münchrath in Freiburg. Bei Vollherbst waren sie bereits von Anfang an Kunde. Der neue Auftrag lautete: „Wir wünschen uns Wiedererkennbarkeit und eine deutliche Aufwertung“.
Wir wünschen uns
Wiedererkennbarkeit
und eine deutliche Aufwertung.Julian Huber
Weingut Bernhard Huber
filigrane, kalligrafische
Schriftart
Step 03
Lösungsansatz
Ein klarer Farbcode
und das feinste Papier
Das Wappen wanderte von seiner einst zentralen, aber engen Position in das obere Drittel des Labels und hat nun viel Platz zum Wirken. Die Symbolik blieb erhalten, wurde aber farblich angepasst. Feiner Relieflack betont die schwarzen Elemente, goldgeprägte Heißfolie sitzt millimetergenau auf dem Zisterzienser-Balken, dem Rebenmesser und teilweise auch auf dem Schriftzug. Die filigrane, kalligrafische Schriftart wird nun für die Lagenbezeichnung verwendet.
Informationen zum Druck
- Papier: Fasson Cotton White, selbstklebend
- Veredlung: Relieflack und Heißfolienprägung Gold
„Eine klare Positionierung zur Herkunft!“ Die Etiketten sind nun nach einem ganz deutlichen Farbcode gegliedert: Rote Etiketten stehen für den Spätburgunder, die grünen für den Chardonnay – und alle anderen Rebsorten müssen sich mit einem weißen Etikett begnügen. Julian Huber: „Das Burgunder-Rot wurde beibehalten und nur minimal verändert.“ Noch besser findet er das Grün des Chardonnays: „Es wirkt sehr natürlich und erinnert mich an einen Wald im Frühling.“ Das Papier ist etwas ganz Besonderes, weiß Kundenmanager Armin Kyre: „Cotton White besteht aus 100 Prozent Baumwolle. Es ist mit das hochwertigste Naturpapier auf dem Markt. Der Umgang mit dem Papier ist diffizil; hohe Rückstellkräfte wirken darauf. Eine Herausforderung für Etikettiermeister und Etikettiermaschinen.“
Step 04
Personal Touch
Für Julian Huber war die Auswahl des Papiers eindeutig: „Ich bin viel geschäftlich in Japan unterwegs. Das sind wahre Papiermeister dort. Das Reispapier fasziniert mich besonders. Cotton White kommt dem nahe. Eine wunderbare Haptik.“ Reispapier stammt vom Reispapierbaum und wird gerne für Aquarell-Malerei genutzt. Bei den Handelspartnern von Julian Huber kam die Umstellung sehr gut an. Julian Huber ist zufrieden mit Vollherbst: „Alle Mitarbeiter sind sehr gut ausgebildet. Es ist immer jemand erreichbar – egal, um was es geht. Vollherbst bietet rundum top Service.
„Die Motivation beim Relaunch war es, das, was der Vater Bernhard Huber 30 Jahre aufgebaut hat, authentisch weiterzuentwickeln. Dafür wurde beispielsweise die Typografie modernisiert und verschlankt, ohne den Charter zu verändern, auch das neue Naturpapier entspricht mehr dem Zeitgeist des Weingutes. Unsere Beziehung zu Vollherbst und zum Weingut Berhard Huber prägt dabei ein freundschaftlich professionelles Verhältnis – und natürlich die gemeinsame Wertschätzung für den (Spät-)Burgunder!“
Axel Münchrath
Geschäftsführer
Münchrath / Ideen+Medien
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